Nachricht vom

Zwei neue wissenschaftliche Arbeiten von Wissenschaftler:innen der Universit?t Leipzig und Partnerinstitutionen beleuchten die komplexen Zusammenh?nge zwischen Biodiversit?t, Boden und Klima. Sie zeigen auf, wie menschliche Einflüsse und Klimawandel unsere Umwelt gef?hrden und betonen, dass es integrierter L?sungen bedarf, um Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zu f?rdern. Beide Studien sind kürzlich in renommierten Fachzeitschriften erschienen.

Forschungsergebnisse zur Bedeutung der Bodenbiodiversit?t
Ein Team von Wissenschaftler:innen der Universit?t Leipzig und weiterer Forschungseinrichtungen hat in einer neuen Studie die zentrale Rolle des Bodens im Zusammenspiel von Biodiversit?t, Klima und Gesellschaft analysiert. Die ?bersichtsarbeit zeigt, dass B?den nicht nur ein wichtiges Biodiversit?tsreservoir sind, sondern auch essenzielle ?kosystemfunktionen und -leistungen unterstützen, die das Leben auf der Erde sichern. Zudem sind B?den bedeutende Kohlenstoffsenken und steuern den globalen Kohlenstoffkreislauf sowie Treibhausgasemissionen, was entscheidend für die Klimaregulierung ist. 

Prof. Dr. Nico Eisenhauer, Erstautor der Studie, betont: ?Integrierte Ans?tze wie nachhaltiges Landmanagement und gesellschaftliches Engagement sind entscheidend, um die Gesundheit des Bodens zu verbessern und die Klimafolgen abzumildern. Technologische Innovationen und effektive politische Ma?nahmen spielen dabei eine zentrale Rolle.“ Die Forschung unterstreicht, dass durch Ma?nahmen wie Agroforstwirtschaft als Kombination von Forst- und Landwirtschaft und biologischen Anbau die Bodenqualit?t verbessert und der Klimawandel abgemildert werden kann. Gesellschaftliches Engagement durch Bildung und kollektives Handeln ist ebenfalls entscheidend für das Umweltbewusstsein. ?Unsere Studie zeigt, dass wir die Bodenbiodiversit?t schützen, nachhaltige Landnutzungspraktiken f?rdern und den Klimawandel weiter eind?mmen müssen, um die Rolle des Bodens bei der Unterstützung der Biodiversit?t, der Klimaregulierung und dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu sichern“, sagt Eisenhauer.

Biodiversit?t als Puffer gegen Klimaextreme
Eine zweite Untersuchung von Forscher:innen der Universit?t Leipzig und Parterinstitutionen widmet sich den Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf ?kosysteme und das menschliche Wohlbefinden. Die Studie fasst zusammen, dass die organismische, strukturelle und funktionelle Vielfalt der Landoberfl?che die negativen Auswirkungen solcher Extremereignisse abmildern kann. Gleichzeitig warnt sie davor, dass die fortschreitende Ausbeutung und Intensivierung der Landnutzung diese Pufferkapazit?t gef?hrden k?nnte. ?Unsere Forschung zeigt, dass ein Rückgang der Biodiversit?t die Funktionsf?higkeit von ?kosystemen destabilisieren und die Auswirkungen von Klimaextremen verst?rken kann“, erkl?rt Prof. Dr. Miguel Mahecha, Hauptautor des Papers. 

Die Studie hebt hervor, dass ein umfassender Forschungsansatz notwendig ist, der sowohl ?kologische als auch hydrometeorologische Perspektiven integriert, um das komplexe Feedbacksystem zwischen ver?nderter Biodiversit?t und Klimaextremen zu verstehen und vorherzusagen. Ein solcher Ansatz erfordert fortschrittliche Beobachtungs- und Modellierungsmethoden, die die vielf?ltigen Dimensionen der Biodiversit?t und die Wechselwirkungen mit atmosph?rischen Prozessen erfassen k?nnen. ?Wenn wir diese Lücken im Verst?ndnis schlie?en k?nnen, verstehen wir die Pufferkapazit?ten der Biodiversit?t besser und k?nnen somit politische Entscheidungen unterstützen, die darauf abzielen, die Auswirkungen von Klimaextremen zu mildern und die Resilienz von ?kosystemen zu st?rken“, so Mahecha.

 

Weitere Informationen zu den Studien: