Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT)

1. Was begeistert Sie an Ihrem Fachgebiet?

Die vielf?ltigen M?glichkeiten! Die Sprach- und Kulturkompetenzen, die interkulturellen und Fachkompetenzen, die Studierende bei uns lernen, er?ffnen ihnen ein breites Feld von M?glichkeiten im Anschluss, was wir auch an der beruflichen Entwicklung unserer Absolvent:innen sehen. Die hochgradige Digitalisierung der Sprachenindustrie hat entgegen allen Unkenrufen nicht zu einem Jobabbau geführt, sondern neue m?gliche T?tigkeitsbereiche er?ffnet.

2. Welche Bereitschaft, Interessen, Neigungen und welche F?higkeiten sollten Studieninteressierte aus Ihrer Sicht mitbringen, um das Studium erfolgreich zu bew?ltigen?

Zun?chst natürlich Interesse an Sprachen und Kulturen und eine sehr gute Beherrschung der Schwerpunktsprache, denn im Studium steigt man gerade im Master Translatologie recht bald in unterschiedliche fachsprachliche Zusammenh?nge ein. Auch eine gewisse Eigenst?ndigkeit sollte vorhanden sein: Es gibt nach dem Studium keinen fest vorgezeichneten Weg, daher muss man bereit sein, sich sp?ter weiterzubilden. Das Studium kann bei einem so breiten Feld nur Grundlagen vermitteln, auf denen man individuell aufbaut. Man sollte au?erdem offen für digitale Anwendungen sein, mit denen im Studium auf jeden Fall gearbeitet wird.

3. Welche Berufsbilder und Berufsperspektiven k?nnen sich für Absolvent:innen dieses Studiengangs ergeben?

Einige Studierende machen sich selbstst?ndig oder arbeiten in kleineren oder gr??eren ?bersetzungsunternehmen. Neben dem klassischen ?bersetzen sind jüngst Bereiche wie z. B. Untertitelung, Software-, Webseiten- oder Videospielelokalisierung stark. Au?erdem bietet sich die Arbeit als Terminologe:in an, oder in einem interkulturellen Bereich. Besonders gesucht sind natürlich M?glichkeiten, in international arbeitenden Beh?rden und Institutionen Fu? zu fassen. Nicht wenige entwickeln sich weiter und übernehmen andere Aufgaben neben dem ?bersetzen, z. B. im Management, die aber h?ufig im Zusammenhang mit ihren Sprach- und Kulturkompetenzen stehen. Die ?bersetzungsstudieng?nge des IALT leisten au?erdem einen Beitrag zur Daseinsvorsorge des Landes Sachsen: Man kann sich mit dem Master Translatologie bei Gericht beeidigen lassen, sollte diesen auf Anfrage aber auch zur Verfügung stehen.

4. Welchen Rat würden Sie Studienanf?nger:innen mit auf den Weg geben?

Lassen Sie sich nicht vom KI-Hype entmutigen, der allenthalben durch die Presse geistert, aber in Fachkreisen – au?er bei einigen Leuten, die ihre Dienstleistungen dringend verkaufen müssen – h?chstens sehr kurzzeitig der Fall war. Es wird weiterhin Bedarf für gebildete und ausgebildete Expert:innen in Sprach- und Kulturkompetenzen geben, von denen das ?bersetzen und alles, was da hineinreicht bzw. damit verknüpft ist, eine ganz zentrale ist.

Leseempfehlung – Einblick in ein Projektseminar mit Professor Oliver Czulo 

Ein Bild und tausend Worte. Wie übersetzt man Bildbeschriftungen?
?Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte, aber was passiert, wenn ein Bild bereits zusammen mit einem Text ver?ffentlicht wird? Gemeinsam mit elf Studierenden, allesamt aus dem B. A. Translation, besch?ftigt sich Oliver Czulo, Professor für ?bersetzungswissenschaft, mit der Problematik, derartige Texte von einer Sprache in die andere zu übersetzen. Was auf den ersten Blick vielleicht recht einfach erscheint, erweist sich beim n?heren Hinsehen schnell als komplexe Aufgabe.“

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