Pressemitteilung 2022/158 vom

Mal wieder als Wissenschaftler:in fühlen in Zeiten des allgegenw?rtigen Krieges in der Ukraine, mit Gleichgesinnten fachsimpeln oder einfach nur auf andere Gedanken kommen – die Beweggründe für die Teilnahme ukrainischer Forschender an der Konferenz ?Chance for Science“ sind so vielf?ltig wie die Themenpalette des virtuellen Austauschs: Zum zweiten Mal in diesem Jahr l?dt Prof. Dr. Carmen Bachmann von der Universit?t Leipzig am 8. und 9. September zu der virtuellen Konferenz ein, der gr??ten ihrer Art in Europa. ?Chance for Science“ will Studierende, Professor:innen und Akademiker:innen aus der Ukraine mit deutschen Fachkolleg:innen beziehungsweise Kommiliton:innen vernetzen. In zehnminütigen Vortr?gen stellen sie dabei ihre aktuellen Forschungsthemen sowie begonnene Master- oder Doktorarbeiten vor. Danach treten sie mit den Konferenzteilnehmenden aus Deutschland in den Dialog. Bislang haben sich 296 Teilnehmende angemeldet, allerdings nur fünf aus Deutschland.

?Insgesamt stehen 160 Vortr?ge auf dem Programm. Ich suche nun deutschlandweit nach Partnern, die thematisch zu den Vortr?gen aus der Ukraine passen, und spreche sie an“, berichtet Carmen Bachmann. Die Lehrstuhlinhaberin für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakult?t der Universit?t Leipzig hatte die Initiative ?Chance for Science“ bereits w?hrend der Flüchtlingskrise 2015 ins Leben gerufen und nutzt die ehrenamtliche Plattform sowie ihr Netzwerk nun zur Unterstützung ukrainischer Wissenschaftler:innen. Von 亚洲通_亚洲通官网¥娱乐网址r Intelligenz und Tiermedizin über Wasserforschung bis hin zu speziellen Steuer- und Rechtsfragen in Kriegszeiten reicht die Themenvielfalt der Konferenz. Erstmals vergeben die Initiatoren und finanziellen Unterstützer der Konferenz diesmal die Chance for Science-Awards an neun der Vortragenden, die jeweils 500 Euro bekommen. Vertreter:innen aus den Unternehmen, die als Sponsoren auftreten, werden auch bei der Konferenz dabei sein und M?glichkeiten zu Kooperationen mit Forschenden aus der Ukraine ausloten. 

Wegen der gro?en Resonanz auf die erste Konferenz ?Chance for Science“ im April dieses Jahres hat Bachmann sich dazu entschlossen, nun eine zweite zu organisieren. ?Bereits zu Beginn des Krieges kamen ukrainische Forschende auf mich zu mit der Bitte, sich mit deutschen Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen. Anfangs habe ich versucht, entsprechende Kontakte h?ndisch herzustellen. Das hat dann aber aufgrund der Vielzahl von Anfragen irgendwann nicht mehr geklappt, und so wurde die Idee zu der Konferenz geboren“, sagt Bachmann. Bereits aus der Premierenveranstaltung seien mehrere fruchtbare Kooperationen hervorgegangen.

Sie berichtet unter anderem von der Professorin Anastasiya Babintseva aus der Westukraine, die in Prof. Dr. Mario Rüdiger vom Universit?tsklinikum Dresden einen starken wissenschaftlichen Partner gefunden hat. Seit der Konferenz ist Babintseva mit dem Neonatologen und P?diatrischen Intensivmediziner in Kontakt. Rüdiger und der Wohlt?tigkeitsfonds Deutsche Stiftung Kranke Neugeborene haben bereits Ger?te zur Behandlung Neugeborener in die Ukraine geliefert. Gemeinsame Webinare und Schulungen zur Verbesserung der theoretischen Kenntnisse und praktischen F?higkeiten ukrainischer ?rzte und Pflegekr?fte sind geplant
 
Die Konferenz am 8. September dient als weiteres Vernetzungstreffen, aus dem sich im Anschluss neue Kontakte ergeben k?nnen. Zudem ist eine Vernetzung über die bestehende Plattform online weiter m?glich. Die Organisation einer dritten Konferenz ?Chance for Science“ schlie?t Bachmann nicht aus. Zun?chst aber, so sagt die Professorin, habe sie mit dem Treffen im September alle H?nde voll zu tun.

 

Programm und Anmeldung