Im Rahmen dieses Lehrforschungsprojekts ist der popul?rwissenschaftliche Podcast "Hassrede - aus linguistischer Sicht" entstanden, den das Uni-Radio mephisto 97.6 ausgespielt hat. In mehreren Podcast-Folgen stellen Studierende unterschiedliche sprachliche Aspekte von Hassrede vor.

Auf einen Blick

  • Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs
  • Fachrichtung: Germanistische Linguistik
  • F?rderung: Universit?tsgesellschaft Freunde und F?rderer der Universit?t Leipzig
  • F?rderzeitraum: 2023
  • Projektumfang: Lehrveranstaltungsebene
  • Schlagw?rter: Linguistik, Hassrede, Podcast, Popul?rwissenschaft, Future Skills
zur Vergr??erungsansicht des Bildes: Zwei Studierende sitzen sich an einem Tisch gegenüber und nutzen Mikrofontechnik zur Aufnahme des Podcasts.
Die Studierenden Adriana Reichel (links) und Johanna Gebauer (rechts) bei der Podcast-Aufnahme. Foto: Julia Fuchs

Studentischer Podcast zu Hassrede

Hassrede ist eine gro?e gesellschaftliche, rechtliche und politische Herausforderung. Laut einer repr?sentativen Bev?lkerungsumfrage der Universit?t Leipzig waren 32 % der 16- bis 30-J?hrigen selbst schon von digitaler Hassrede betroffen.
Gewaltverbrechen wie der Mord an Walter Lübcke und der Anschlag auf die Synagoge in Halle zeigen, dass Hassrede Katalysator von Gewalttaten sein kann. Dieses gesamtgesellschaftlich hochrelevante Ph?nomen sollten Studierende für ein breites, also auch laienlinguistisches Publikum popul?rwissenschaftlich aufbereiten.

Der Weg zum fertigen Podcast umfasste folgende Schritte:

  1. Gruppenbildung und Themenwahl zu Semesterbeginn
  2. Gastvortrag einer professionellen Podcasterin mit Input zur Konzeption von Wissenschaftspodcasts im ersten Semesterdrittel
  3. Skripterstellung in Gruppen semesterbegleitend
  4. Kurzpr?sentationen der Podcast-Konzepte mit Diskussion im Seminar gegen Semesterende
  5. Skripteinreichung mit anschlie?endem schriftlichen Feedback durch Seminarleiterin und Ansprechpartner von Radio mephisto 97.6
  6. Einsprechen der Podcasts und anschlie?endes Zuschneiden mittels Audacity
  7. Ausspielung im Radio

Die Lehrziele sollten durch eine Kombination mehrerer Bausteine erreicht werden. Ein Baustein bestand aus einschl?giger Forschungsliteratur zu Hassrede, die gelesen und im Seminar besprochen wurde. Einen weiteren Baustein stellte das digitale Hassrede-Korpus "XPEROHS" dar, das im Laufe des Seminars immer wieder für Recherchen genutzt wurde. Die authentischen Hassrede-Kommentare aus dem Korpus haben die Studierenden unter dem Blickwinkel spezifischer Fragestellungen analysiert. Schlie?lich haben die Studierenden im Rahmen des Podcast-Bausteins die genuin wissenschaftlichen Aspekte zur Hassrede popul?rwissenschaftlich aufbereitet.

Die Studierenden sollten sich selbstst?ndig mit den sprachlichen Aspekten von Hassrede besch?ftigen, indem sie die Lerninhalte für ein breites Publikum aufbereiten. Gem?? dem Prinzip "Lernen durch Lehren" wird das neu gewonnene Wissen auf diese Weise nachhaltig verankert. Dies war die didaktische Idee des Lehrforschungsprojekts.
Zudem sollte das Projekt durch den Beitrag zum aktiven Wissenstransfer in die Gesellschaft sowie durch den konkreten Output für die Studierenden einen besonderen Anreiz schaffen.

Lehrziele

Im Rahmen dieses Lehrforschungsprojekts sollten die Studierenden dazu in die Lage versetzt werden,

  1. Hassrede im Deutschen auf verschiedenen sprachlichen Ebenen linguistisch beschreiben zu k?nnen,
  2. authentische Hassredekommentare selbstst?ndig auf verschiedenen sprachlichen Ebenen analysieren zu k?nnen, und
  3. linguistische Aspekte von Hassrede einem breiteren Publikum adressatengerecht erkl?ren zu k?nnen ("Lernen durch Lehren").

Dank gilt den Studierenden für ihr Engagement, der Universit?tsgesellschaft für die F?rderung des Projekts, Radio mephisto 97.6 für die konstruktive Zusammenarbeit und der Medienredaktion der Universit?t Leipzig für den Bericht zum Podcast-Seminar im Universit?tsmagazin.

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