Prof. Dr. Frank Michael Lütze

Prof. Dr. Frank Michael Lütze

Universit?tsprofessor

Religionsp?dagogik und Didaktik des Religionsunterrichts
Institutsgeb?ude
Beethovenstra?e 25
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 35471

Kurzprofil

Frank Lütze ist Professor für Religionsp?dagogik u. Didaktik des Religionsunterrichts an der Theologischen Fakult?t der Universit?t Leipzig. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht sowohl die Ausbildung von zukünftigen Religionslehrkr?ften für Schule und Gemeinde, als auch die Erforschung religi?ser Bildungs-, Lehr- und Lernprozesse allgemein. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen dabei insbesondere in der Konfessionalit?t eines Religionsunterrichts in einem mehrheitlich konfessionslosen Kontext, in dem Ph?nomen von Religiosit?t als Thema des Religionsunterricht, als auch in der Erm?glichung religi?ser Bildung für bildungsdistanzierte Jugendliche.

Aktuelle gesellschaftspolitische Themen m?chte er dabei ebenso für den Religionsunterricht berücksichtigen, wie Themen der christlichen und biblischen Tradition. In seiner Dissertation hat er sich zudem intensiv mit der Predigtarbeit auseinandergesetzt, was seine Arbeit als Universit?tsprediger an der Universit?tskirche bis heute pr?gt.




Berufliche Laufbahn

  • 01/1991 - 01/2001
    Vikariat in der Kirchengemeinde Girkhausen-Langewiese
  • 04/2001 - 04/2006
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Westf?lischen Wilhelms-Universit?t Münster
  • 07/2005
    Promotion zum Dr. theol. mit der Arbeit "Handlungsmuster der Predigt. Untersuchungen zur homiletischen Pragmatik".
  • 10/2006 - 10/2011
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg.
  • 02/2011
    Habilitation mit der Arbeit "Religionsunterricht im Hauptschulbildungsgang" und Venia legendi für das Fach Praktische Theologie.
  • 01/2011 - 01/2013
    Stellvertretender Leiter der Forschungsstelle Religi?se Kommunikation- und Lernprozesse an der Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg.
  • 04/2013 - 07/2013
    Vertretung des Lehrstuhls für Religionsp?dagogik an der Universit?t Leipzig.
  • seit 08/2013
    Professor für Religionsp?dagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universit?t Leipzig.
  • seit 05/2020
    Universit?tsprediger der Universit?tskirche St. Pauli zu Leipzig

Ausbildung

  • 10/1991 - 10/1998
    Studium der Theologie sowie der Altorientalistik in Heidelberg, Tübingen, Jerusalem und Münster

Als in Leipzig lehrender Professor für Religionsp?dagogik, ist es sein Anliegen, die Besonderheiten und Gegebenheiten seines Arbeitsumfeldes zu berücksichtigen. In einem mehrheitlichen konfessionslosen Kontext, wie wir ihn in Sachsen vorfinden, sieht sich religi?se Bildung zahlreichen Schwierigkeiten, aber damit auch Chancen gegenüber. Neben empirischen Forschungen zu Schülerperspektiven im Religionsunterricht, besch?ftigt ihn insbesondere das Thema der Konfessionslosigkeit und seine Auswirkungen auf die Praxis des Religionsunterrichts in Ostdeutschland.


Weiterhin ist ihm Religionsdidaktik ein gro?es Anliegen: Religionsunterricht kann nur dann aktuell sein und sich den Herausforderungen der heutigen Zeit stellen, wenn er sich st?rker profiliert und wieder zu seinen Kernkompetenzen zurückkehrt. Von einer eher wissensorientierten ?Versachkundlichung“ muss sich der Religionsunterricht entfernen und sich verst?rkt auf die Fragen sowie die Suchbewegungen der Kinder und Jugendlichen konzentrieren. So kann der Religionsunterricht zur Sinnstiftung und Identit?tsbildung beitragen. Ph?nomene von Religiosit?t als Unterrichtsthema sind dabei ebenso im Fokus, wie die religi?se Bildung bildungsdistanzierter Jugendlicher sowie das Lernen im Hinblick auf andere Konfessionen, v.a. die Orthodoxie, sowie den Islam und das Judentum. 


Im Bereich der Praktischen Theologie haben ihn ?berlegungen zur Homiletik und ihrer Vermittlung an Studierende über l?ngere Zeit besch?ftigt.





In seiner Lehre an der Universit?t ist es ihm ein Anliegen, Fragen der Religionsp?dagogik und -didaktik m?glichst praxisnah anzugehen, ohne aber die theologische Reflexion, die auch ein religionsp?dagogisches Studium selbstverst?ndlich mitbringt, au?en vor zu lassen.

Insbesondere in den Seminaren soll es darum gehen, theologische und biblische Themen im Hinblick auf den Religionsunterricht zu durchdenken und dabei sowohl für die Studierenden, als auch für die Schülerinnen und Schüler fruchtbar zu machen. Es sollte darum gehen, Bezüge zwischen der religi?sen Tradition und den Lebensthemen der Kinder und Jugendlichen herzustellen und dabei Grundfragen des Menschseins zu reflektieren. Als Religionsp?dagogen muss einem bewusst sein, dass auch Lehrkr?fte nicht "fertig" sind mit dem Nachdenken über Gott und es muss ein Anliegen sein, offen zu bleiben für die Fragen und Antworten der Kinder und Jugendlichen.

In den Vorlesungen hingegen geht es prim?r um Grundlagen religionsp?dagogischen Handelns und Denkens. Neben einem historischen Bewusstsein über die Geschichte und die verschiedenen Konzepte des Religionsunterrichts, soll auch eine gewisse Sicherheit in Rechtsfragen und Begründungen den konfessionellen Religionsunterricht betreffend, herausgebildet werden.

Als Mitinitiator und fester Bestandteil der Leipzig Jerusalem Summer School, m?chte er zudem den interreligi?sen Dialog st?rken und Einblicke verschaffen in authentisch gelebte Religion in einer dafür idealen Umgebung.


  • Leipzig Jerusalem Summer School (zusammen mit Prof. Dr. Dr. Schüle, Prof. Dr. Deeg und Prof. Dr. Angelika Neuwirth)

    Interreligi?se Begegnung und Reflexion an einem einzigartigen Ort: Diese M?glichkeit bietet seit 2015 regelm??ig die LJSS, ein zweiw?chiges intensives Studienprogramm der Theologischen Fakult?t Leipzig in Zusammenarbeit mit der Hebrew University Jerusalem. In der Heiligen Stadt, in der Judentum, Christentum und Islam auf dichtestem Raum und in verschiedensten Facetten pr?sent sind, geht es darum sich auf verschiedenen Ebenen ausführlich mit Christentum, Islam und Judentum auseinanderzusetzen.



  • Alttestamentliche Gestalten in der Grundschule (Sommersemester 2019)

    Alttestamentliche Gestalten geh?ren zum Standardrepertoire in der religionsp?dagogischen Arbeit mit Kindern in Gemeinde und Schule. Doch was l?sst sich von ihnen im Rahmen des Religionsunterrichts lernen? In Auseinandersetzung mit aktuellen bibeldidaktischen Ans?tzen fragen wir nach Lernchancen und Lernwegen zu alttestamentlichen Erz?hlungen.

  • Religion. Gesellschaft. Politik. Gegenwartsfragen im Horizont der Religionsdidaktik (WS 2018/19, zusammen mit Prof. Dr. Gert Pickel

    Gesellschaftliche u. politische Fragen tangieren Religionsunterricht und Gemeindeleben. Sie werden inhaltlich zum Thema, wenn es um Integration und Migration, Gerechtigkeit und Frieden, um Ethik am Lebensanfang u. -ende, um politischen Extremismus und Fundamentalismus oder um historische Fragen von Kirche geht. Grund genug, sich in einer Kombination religionssoziologischer, politikwissenschaftlicher und religionsdidaktischer Zug?nge ausgesuchten Schnittfeldern von Religion und Politik zu widmen

  • Gott als Thema im Religionsunterricht (WS 2018/19)

    Die Frage nach Gott spielt eine erhebliche Rolle im Religionsunterricht. Fast in jedem Schuljahr ist eine Einheit vorgesehen, die den Gottesbegriff in unterschiedlichen Facetten beleuchtet – Gottesbilder und -vorstellungen, Gottes Eigenschaften, Gott als dreieiniger Gott, Gottes Gerechtigkeit angesichts der ?bel der Welt, Gottesbeweise etc. Wir untersuchen an ausgew?hlten Themenkomplexen, welche Relevanz sie für Jugendliche haben u. auf welchen Wegen sie im RU fruchtbar gemacht werden k?nnen.

  • Die Bibel im Spiegel der Kunst (SS 2018, zusammen mit Prof. Dr. Dr. Schüle)

    Die bildende Kunst geh?rt seit jeher zu den wichtigsten Wirkungszeugnissen biblischer Texte. In diesem Seminar soll es insofern nicht darum gehen, zu beschreiben, wie biblische Stoffe bebildert wurden, sondern zu welchen eigenst?ndigen Aussagen sie im Bereich der Kunst geführt haben. Dabei besch?ftigen wir uns vor allem mit modernen Arbeiten, u.a. auch aus der sog. "Leipziger Schule" (z.B. W. Tübke, W. Mattheuer, A. Rink, U. Hachulla).

  • Religi?se Bildung im konfessionslosen Kontext (WS 2017/18)

    Religi?se Bildungsangebote in Schule und Gemeinde, aber auch Religionsbücher und Lehrpl?ne gehen h?ufig davon aus, dass die Teilnehmer, basale Erfahrungen mit Religion und Religiosit?t mitbringen. Das ist aber l?ngst nicht mehr der Fall. Welche Herausforderungen für die Religionsp?dagogik sich daraus ergeben und wie Religionsunterricht und religi?se Bildungsangebote in der Gemeinde für Teilnehmer ohne religi?se Sozialisation ge?ffnet werden k?nnen, wird im Seminar ausführlich durchdacht.

  • "Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin!" - K?rperkonzepte im Religionsunterricht (WS 2016/17)

    Zur oft untersch?tzten Herausforderung des Kindes- und Jugendalters geh?rt die Entwicklung eines k?rperbezogenen Selbstkonzepts. Damit sind Identit?tsfragen angesprochen. Die religi?se Traditionen stellt eine Fülle unterschiedlicher Zug?nge bereit, die das Verh?ltnis zum Leib fokussieren. Der heterogene Befund, der keineswegs ins schlichte Klischee der "Leibfeindlichkeit" passt, macht es zu einer lohnenden Herausforderung, nach dem Beitrag des Religionsunterrichts zu diesem Thema zu fragen.

  • Vorlesung Religionsdidaktik I und II

    Die Vorlesungen führen ein in grundlegende Konzepte der Religionsp?dagogik und -didaktik. Neben zentralen Fragen im Zusammenhang mit der Durchführung von Religionsunterricht, werden relevante Grundlagen über Geschichte, Konzepte sowie rechtliche Fragen vermittelt und kritisch reflektiert. Aktuelle religionsp?dagogische Konzepte, wie Kinder- und Jugendtheologie oder Lernen im Hinblick auf Weltreligionen sind ebenso Thema, wie konkrete Reflexionen zur Unterrichtsvorbereitung im Fach Religion.

  • Fachpraktisches Seminar im Fach Religion am Gymnasium

    Im Fachpraktischen Seminar werden Studierende in grundlegende Formen der Unterrichtsplanung im Fach evangelische Religion eingeführt und führen anschlie?end in Begleitung und mit Unterstützung der Dozenten eigene Unterrichtsversuche in Schulen durch. Diese werden ausführlich reflektiert und ausgewertet, um religionsp?dagogische und -didaktische Analysef?higkeiten zu schulen. Am Ende des Seminars steht das Verfassen eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs.

  • ?kumenisch sensibler Religionsunterricht (WS 2015/16)

    Das Grundgesetz sieht einen konfessionellen Religionsunterricht vor. Gleichzeitig aber gilt es, im evangelischen Religionsunterricht Grundzüge des Christentums ohne konfessionelle Engführung zu erschlie?en. Das Seminar wird exemplarisch zeigen, dass sich die Frage nach dem konfessionelle bzw. ?kumenischen Profil des Faches nicht erst bei der Einheit ?Evangelisch - Katholisch“ stellt, sondern fast alle Themen von ihr berührt sind.

  • Religionen im Religionsunterricht (WS 2021/22)

    Der Religionsunterricht ist als konfessioneller Religionsunterricht dem (evangelisch gepr?gten) Christentum besonders verbunden, hat aber in steigendem Ausma? auch die Aufgabe, nichtchristliche Religionen sensibel in den Blick zu nehmen. Das Seminar geht der Frage nach, was aus welcher Religion wie im christlichen Religionsunterricht thematisiert werden kann.


  • Praktisch-theologische Themen im Religionsunterricht (WS 22/23)

    Ob Taufe oder Konfirmation, Kirchengeb?ude, Gottesdienst oder Seelsorge: Themen der Praktischen Theologie begegnen wiederholt im Lehrplan, werden aber für Lehramtsstudierende in der Regel nicht angeboten. Das Seminar führt in grundlegende Fragestellungen der Praktischen Theologie ein und reflektiert, wie kirchliche Vollzüge sinnvoll im Religionsunterricht wahrgenommen werden k?nnen.

Fachgebiete

P?dagogik

Spezialisierungen

  • Religionsunterricht mit bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen
  • Interreligi?ses Lernen im konfessionslosen Kontext
  • Religionsunterricht in postsozialistischen Gesellschaften Mittel- und Osteuropas
  • Religionsunterricht mit bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen

Kontaktm?glichkeiten für Medienanfragen

Telefon: +49 341 97-35400