Pressemitteilung 2024/029 vom

Die Stimme ist Teil und Ausdrucksmittel unserer Pers?nlichkeit. Sie beschreibt die Person, verhilft zur Identit?t, platziert uns in der Gemeinschaft und entwickelt sich in der Kinder- und Jugendzeit sehr dynamisch und h?rbar. Das Motto ?Person - Identit?t - Gemeinschaft“ verleiht dem diesj?hrigen Symposium den Titel. Neben internationalen Gesangs- und Chortechniken aus den L?ndern Mongolei und D?nemark stehen die Wechselbeziehung zwischen Solist und Chor, der Stimmwechsel sowie Stimme und Geschlechtsidentit?t auf dem interdisziplin?ren Programm. Etwa 450 G?ste aus ganz Deutschland werden erwartet. Veranstalter ist die Universit?tsmedizin Leipzig, Veranstaltungsort ist die Hochschule für Musik und Theater (HMT).

?Nach 20 Jahren ist das Leipziger Symposium aus der Weiterbildungslandschaft der Gesangsp?dagogik und Stimmmedizin nicht mehr wegzudenken“, resümiert Prof. Dr. Michael Fuchs, Leiter des Symposiums. ?Wir begrü?en j?hrlich ein Stammpublikum aus den Bereichen Gesangsp?dagogik, Chorleitung, Musiklehrerschaft, Medizin, Logop?die und Wissenschaft und freuen uns über viele neue Anmeldungen auch aus angrenzenden Fachgebieten“, erl?utert der Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie am Universit?tsklinikum Leipzig und Professor der Universit?t Leipzig. Der Grund für das gro?e und anhaltende Interesse liegt in der Gegenwartsbezogenheit des Programms mit seinen kreativen Denkanst??en und praktischen Ideen zum (Selbst-)Ausprobieren. Ausgehend von den Fragestellungen, die bei vorherigen Symposien gesammelt wurden, konzipierte das interdisziplin?re Team Workshops, Seminare und Vortr?ge. 

Ein Themenschwerpunkt in diesem Jahr wird Stimme und Transgender sein. ?Eine Erfahrung, die von Teilnehmenden vergangener Symposien berichtet wurde, ist die zunehmende Zahl an Jugendlichen in Ch?ren und auch in der Stimmtherapie, die sich in der Transition befinden. In diesem Prozess müssen sie auch stimmlich begleitet werden“, erl?utert Prof. Fuchs diesen inhaltlichen Fokus und erg?nzt: ?Das stellt die Gesangsp?dagogen und Stimmtherapeuten wie die betroffene Person vor viele Fragen.“ Die Stimme ist ein Instrument der individuellen Pers?nlichkeit, ein Zeichen des Geschlechts und dessen Wahrnehmung. ?Zudem gibt es Menschen, die nicht m?nnlich oder weiblich, sondern ganz bewusst non-bin?r gelesen werden wollen und ihre non-bin?re Identit?t auch stimmlich zum Ausdruck bringen m?chten.“ Einer der Workshops gibt unter dem Titel ?Gender Affirming Voice Work“ Einblicke in die Arbeit mit non-bin?ren und trans* menschlichen Stimmen. Der Perspektivwechsel erfolgt dann im Rundgespr?ch am Sonntag, 25. Februar, an dem drei trans* Personen über ihre Stimmentwicklung und ihre beruflichen Erfahrungen berichten, wie zum Beispiel aus dem Musical-Business.

Darüber hinaus besch?ftigt sich das Symposium mit den Wechselwirkungen im solistischen und chorischen Singen. ?Dabei geht es auch um die psychologische Gruppendynamik in einem Chor“, erkl?rt Prof. Fuchs und verweist auf den Vortrag am Freitag. Das Thema Stimmwechsel ist für Kinder- und Jugendch?re von gro?er Bedeutung. Chorleiterinnen und Chorleiter aus Leipzig, Hannover und Berlin bringen ihre Expertise und Erfahrung bei der Begleitung junger S?nger:innen w?hrend der Pubert?t ein – unter ihnen auch der Leipziger Thomaskantor, Prof. Andreas Reize. Des Weiteren werden internationale Praktiken aus der Chorp?dagogik vorgestellt, wie zum Beispiel The Intelligent Choir aus D?nemark. ?Einen gro?en Teil der Methode stellt dabei das Zeichensprachsystem Vocal Painting dar, das eine M?glichkeit zum spontanen Musikmachen, quasi zur Jam-Session im Chor bietet. Wir werden das beim Symposium ausprobieren und alle zum Mitsingen einladen“, sagt der ehemalige Thomaner Fuchs.

Der Blick des Symposiums geht auch über den Tellerrand hinaus und schaut auf die Stimme und Identit?t in anderen Kulturen. Ein Vortrag widmet sich der Stimme als Resonanzraum von kulturellem Erbe. Musikalische H?hepunkte bilden die Er?ffnung des Symposiums durch den GewandhausJugendchor, die (Mitsing-) Veranstaltung zum mongolischen Kh??mii, dessen Technik zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO geh?rt und der künstlerische Abschluss, der am Sonntag vom Kinder- und Jugendchor der Oper Leipzig gestaltet wird.

Das Gesamtprogram sowie die Vorstellung der Referent:innen und Künstler:innen finden Sie hier.

Ausblick: Das 21. Stimmsymposium findet statt vom 21. bis 23. Februar 2025 zum Thema ?Zukunftswelten“, in dem sich die Veranstalter u.a. mit 亚洲通_亚洲通官网¥娱乐网址r Intelligenz und Stimme besch?ftigen werden.