Pressemitteilung 2024/106 vom

Die SaxonQ GmbH, ein Startup der Universit?t Leipzig für mobile Quantencomputer bei Raumtemperatur, ist am Donnerstag (27. Juni 2024) im Clusterinnovationswettbewerb IQ Innovationspreis Mitteldeutschland in Merseburg dreimal erfolgreich gewesen: Die Firma hat den IQ Innovationspreis Leipzig, ausgelobt mit 5.000 Euro von der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer, von Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erhalten und anschlie?end auch den mit 7.500 Euro dotierten IQ Innovationspreis des Industrie-Clusters Informationstechnologie gewonnen. Am Ende der Preisverleihung im Merseburger Dom wurde die SaxonQ als Gesamtsieger des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2024 gekürt. Damit erh?lt die SaxonQ GmbH 15.000 Euro und zus?tzlich umfangreiche PR-, Marketing- und Beratungsleistungen sowie einen Kurzfilm über ihre Innovation. Die Europ?ische Metropolregion Mitteldeutschland f?rdert mit dem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb mit regionalem Fokus neuartige, marktf?hige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zur Steigerung von Innovation und Wettbewerbsf?higkeit in Mitteldeutschland.

Die SaxonQ GmbH entwickelt moderne Hard- und Softwarel?sungen für das Quantencomputing. Diese innovative Rechenmethode erm?glicht die effiziente L?sung komplexer Probleme, die mit herk?mmlicher Digitaltechnik entweder extrem energieaufwendig oder gar nicht l?sbar sind. Beispiele sind das Training von KI-Modellen, die Optimierung von Lieferketten, Bilderkennung beim autonomen Fahren oder kryptografische Probleme. ?Ich bin heute froh, in diesem Paralleluniversum unseres Quantencomputers zu sein. Die drei Preise machen uns sehr glücklich und sind uns Ansporn, unsere patentierte NV-Technologie beschleunigt weiterzuentwickeln“, sagte der Gesch?ftsführer der SaxonQ, Prof. Marius Grundmann, Physiker der Universit?t Leipzig.

Im Zentrum des SaxonQ Quantencomputers stehen die Quantenzust?nde einzelner Atome, die pr?zise in einen Diamantkristall eingebaut werden. Grundlage dieser Technologie ist die patentierte NV-Technologie, bei der das ?N“ für Stickstoffatome und das ?V“ für Vakanzen - Leerstellen im Diamantkristallgitter - steht. Diese Stickstoffatome sowie Kernspins in der unmittelbaren Umgebung im Nanometerbereich fungieren als die kleinsten Recheneinheiten des Quantencomputers, die sogenannten Qubits. Mit dieser Halbleiter-Technologie setzt SaxonQ neue Ma?st?be im Bereich des Quantencomputings und bietet eine leistungsstarke Perspektive für skalierbare, mobile und preiswerte Quantencomputer.

Der Quantencomputer von SaxonQ zeichnet sich durch seine kompakte und mobile Bauweise aus und ist gem?? Industriestandards zertifiziert. Er l?sst sich mit g?ngigen Quanten-Programmiersprachen programmieren, wobei das Betriebssystem automatisch die Steuerung des Diamant-Quantenprozessors übernimmt. ?Die SaxonQ GmbH nutzt die reiche wissenschaftliche Tradition und die Expertise der Universit?t Leipzig, um innovative Produkte zu entwickeln, die weltweit Anwendung finden“, sagt Prof. Dr. Marius Grundmann. Die neuartige Quantencomputing-Technologie der SaxonQ basiert auf langj?hrigen Forschungen der Arbeitsgruppen Halbleiterphysik und Angewandte Quantensysteme der Professoren Marius Grundmann und Jan Meijer am Felix-Bloch-Institut der Universit?t Leipzig. Diese innovative Technologie beruht auf Erkenntnissen, die vor etwa 90 Jahren von Werner Heisenberg und seinem ersten Doktoranden Felix Bloch an der Universit?t Leipzig zu Halbleitern erzielt wurden.

SaxonQ wurde im Jahr 2021 als Startup der Universit?t Leipzig mit Unterstützung der SMILE-Initiative gegründet. Das junge Unternehmen bringt wichtige, an der Universit?t Leipzig erworbene wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Expertise und Unterstützung des Sachgebiets Wissens- und Technologietransfer in die industrielle Entwicklung und Verwertung. Die SaxonQ GmbH hat bereits 12 Arbeitspl?tze in Leipzig geschaffen und hat damit das Potenzial, sowohl technologische als auch wirtschaftliche Impulse in der Region zu setzen.