Angezeigt ist die Lasertherapie vor allem dann, wenn durch den Tumor ein Verschlu? der Gallenwege droht und die operative Entfernung des Karzinoms (Krebsgeschwulst) nicht mehr m?glich ist.
Bevor die Laserung der b?sartigen Geschwulst durchgeführt werden kann, wird dem Patienten ein photochemisch reaktives Medikament (ein sogenanntes H?matoporphyrinderivat) über eine Vene gespritzt. Diese Substanz lagert sich bevorzugt in die Geschwulst ein und zerf?llt in zelltoxische Reaktionsprodukte bei Einwirkung von energiereichem Laserlicht. Deshalb wird nach einer Inkubationszeit von ein bis vier Tagen über ein Endoskop der Tumor des Gallengangs sondiert, um die so sensibilisierten Tumorzellen mit Laserlicht abzut?ten. Die Prozedur muss meist nach sechs Monaten wiederholt werden. Diese Therapie bewirkt, dass etwa 50 Prozent der so behandelten Patienten bei guter Lebensqualit?t eineinhalb bis zwei Jahre leben k?nnen (s. Diagramm unten). Ohne diese Methode überlebten weniger als die H?lfte der inoperablen Patienten noch sechs Monate und kaum einer ein Jahr. Da die Substanz sich auch in die Haut einlagert, ist au?erdem eine vorsichtige Gew?hnung an Sonnenlicht ("Ausbleichen der Substanz aus der Haut") erforderlich.
Bisher wird mit Lasern gearbeitet, deren Licht mit einer Wellenl?nge von 630 nm (Nanometer) bis zu vier Millimeter in das kranke Gewebe eindringen kann. Um den Tumor lokal vollst?ndig zu entfernen, ist eine Verdoppelung des Laserwirkungsbereiches auf acht bis zehn Millimeter notwendig. Dies w?re m?glich mit einem Laser mit einer Wellenl?nge von 770 nm und einem anderen Medikament, das bei dieser Wellenl?nge aktiviert wird. In Kooperation zwischen Medizinern und Technikern wird z. Zt. experimentell, mit positiven Ergebnissen in Krebszellkulturen, an dieser Entwicklung gearbeitet.