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Die Reihe ?Gesichter der Uni Leipzig“ stellt regelm??ig die Menschen vor, die sich hinter unz?hligen kleinen und gro?en Aufgaben an unserer Hochschule verbergen – in Forschung und Lehre, in der Universit?tsverwaltung oder – so wie heute – insbesondere im Studium. Diesmal hat Lehramtsstudentin Malin Bültje einige Fragen beantwortet.

Name: Malin Bütje

Geboren am/in: 26.02.1997 in Greifswald

Das studiere ich an der Universit?t Leipzig: Lehramt Sonderp?dagogik, Staatsexamen

Fachsemester: 5

 

Was fasziniert Sie an Ihrem Studienfach, welche Studienschwerpunkte haben Sie?

In meinem Studienfach begeistert es mich vor allem, dass ich Kindern, die einen schwierigen Start ins Leben erlebt haben, helfen kann, dieses bestm?glich zu bew?ltigen. Meine Studienschwerpunkte sind die praktische Lebensbew?ltigung, zum Beispiel auch in Küche und Haushalt, sowie die Berufsvorbereitung und Beratung für Jugendliche mit sonderp?dagogischem F?rderbedarf.

Studieren bedeutet für mich:

Nicht nur praktisch das Arbeiten in der Schule und mit Kindern mit sonderp?dagogischem F?rderbedarf zu erlernen, sondern mich auch in der Theorie mit vielen Texten zu diesem Thema zu besch?ftigen. Dabei geht es zum Beispiel um korrekte Sprache und das noch unerreichte Ideal, wie wir in unserer Gesellschaft mit Menschen mit Behinderung umgehen wollen.

Gute Lehre bedeutet für mich:

Die Theorie gut mit der Praxis zu verknüpfen, damit der Sprung aus der ?Uni-Blase“ in den Schulalltag sp?ter nicht zu hart wird.

Meine bislang beste Lehrveranstaltung:

Das war eine Blockvorlesung, die von einem Lehrer einer Schule für Kinder mit dem F?rderschwerpunkt k?rperliche und motorische Entwicklung gehalten wurde. Er konnte so praxisnah von der Arbeit aus der Schule erz?hlen, dass ich das Gefühl hatte, dieser Mensch kann mir wirklich sagen, was mich sp?ter erwarten wird. Jedoch habe ich auch schon ein sehr gutes Seminar in den Bildungswissenschaften besucht, in welchem wir uns extrem vertieft mit verschiedenen bildungswissenschaftlichen Texten besch?ftigt haben. Dem Dozenten ist es dabei gut gelungen, die Seminargruppe zu spannenden Diskussionen über die Texte anzuregen.

In meinem Studium interessiert mich folgender Bereich am meisten:

Das kann ich gar nicht so genau sagen, letztendlich gibt es in jedem F?rderschwerpunkt und in vielen Bereichen meines Faches immer wieder Bereiche, die mich besonders interessieren.

Was war bisher Ihre gr??te Erkenntnis, Ihr gr??tes Learning im Studium?

Dass ich zurzeit doch in einer gro?en ?Uni-Blase“ lebe und das Leben da drau?en in der Schule oder in anderen Einrichtungen, die mit Kindern mit sonderp?dagogischem F?rderbedarf arbeiten, wohl ein ganz anderes ist.

Antworten Sie gern mit pers?nlichem Bezug oder allgemein: Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den n?chsten zehn Jahren?

Es w?re toll, wenn erkannt werden würde, wie relevant die Lehrer*innenbildung für die Schulen ist und dass die Schulen und die Universit?ten aus diesem Grund viel mehr zusammenarbeiten müssten.

Das m?chte ich nach dem Studium tun:

Ich m?chte sp?ter gerne sehr praktisch mit den Kindern arbeiten, sei es in der Küche, im Garten oder in der Holzwerkstatt. Darauf bereitet mich mein Fach Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales (WTH/S) gut vor. Auf jeden Fall m?chte ich auch noch die Ausbildung zur Reittherapeutin machen und dies dann in meine Arbeit integrieren. Ob ich letztendlich tats?chlich an einer Schule arbeiten werde, ist für mich noch nicht festgesetzt.

Sammeln Sie im oder neben dem Studium bereits Praxiserfahrungen, wenn ja, welche?

Durch Corona haben für mich bis jetzt leider kaum Praktika stattgefunden. Ich habe mich aber nun bei einer Einrichtung für einen Nebenjob beworben, die mit entwicklungstraumatisierten Kindern auf einem kleinen Bauernhof arbeitet.

Womit verbringen Sie gern Ihre Freizeit?

Ich besch?ftige mich viel mit der Arbeit mit Pferden und versuche - mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg - in meinem Schrebergarten selber ein wenig Gemüse anzubauen. Au?erdem gilt eine gro?e Leidenschaft dem Kochen vor allem mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln.

Was gef?llt Ihnen besonders an der Uni und/oder Stadt Leipzig?

An Leipzig und der Universit?t gef?llt mir besonders die Vielfalt. Kulturell hat die Stadt einfach für alle etwas zu bieten.

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

Ich versuche, mein Leben immer sehr vielf?ltig zu gestalten, so dass ich neben der Arbeit für die Universit?t trotzdem noch Zeit im Garten und mit den Pferden verbringen kann. Dieser Ausgleich ist mir sehr wichtig.