Die Ausgezeichneten erhalten ein Preisgeld von jeweils 200 000 Euro, das sie bis zu drei Jahre für ihre weitere Forschungsarbeit verwenden k?nnen. Insgesamt waren 168 Forscher:innen aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden. Verliehen werden die Preise am 4. Juni 2024 in Berlin.
Juniorprofessor Dr. Sebastian Sippels Hauptforschungsinteresse gilt der Verbesserung des Verst?ndnisses von Klimavariabilit?t, Extremereignissen und deren Ver?nderungen auf globaler und regionaler Ebene. Ob Dürre, Starkregen, Sturm oder Hagel – inwieweit h?ngen extreme Wetterereignisse mit dem Klimawandel zusammen? Mit dieser Frage besch?ftigt sich der Geo?kologe und Klimaforscher. Damit bewegt er sich im noch jungen Forschungsfeld der Klima-Attribution, in dem die relativen Beitr?ge verschiedener urs?chlicher Faktoren zu einem Klimaereignis bewertet werden. Zu seinen Forschungsinteressen z?hlen auch die Auswirkungen globaler Klimaver?nderungen auf den Wasser- und Kohlenstoffkreislauf und deren Wechselwirkungen.
?Ich muss mich erstmal sammeln“, sagte Sippel heute in einer ersten Reaktion auf die DFG-Entscheidung. ?Das kommt unerwartet, führt aber natürlich zu gro?er Freude. Es ist sch?n, wenn die durchaus harte Forschungsarbeit gewürdigt wird, die für mich vor fast genau zehn Jahren begonnen hat, als ich mit meiner Doktorarbeit angefangen habe. Natürlich bringt der Preis auch einen weiteren Schub mit sich. Wir haben dringende Fragestellungen zu bearbeiten, und wir haben gro?e Pl?ne.“
Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell sagte: ?Diese Preisvergabe freut mich au?erordentlich. Sebastian Sippel ist einer unserer Top-Klima-Forscher. Die Antwort auf die Frage, wie extreme Wetterereignisse mit dem Klimawandel zusammenh?ngen, interessiert uns alle, und er leistet einen wichtigen Beitrag dazu. Hier in Leipzig hat sich die interdisziplin?re Forschung zur Verbindung von Biodiversit?t und Klimawandel in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Nicht zuletzt deshalb treten wir mit einem passenden Cluster-Antrag im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der L?nder an.“
Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an junge Forschende als Anerkennung und weiterer Anreiz für herausragende wissenschaftliche Arbeit vergeben. Er soll die Preistr?ger:innen ermutigen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Der Preis geht zum vierten Mal an einen Forscher der Universit?t Leipzig. Der Geowissenschaftler André Bornemann wurde 2009 damit ausgezeichnet, der Biologe Nico Eisenhauer 2014, der Chemiker Jonas Warneke 2022.
zuletzt aktualisiert am 28.03.2024