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Mit einem Auftakttreffen in Leipzig ist kürzlich eine trilaterale Germanistische Institutspartnerschaft (GIP) zwischen der Universit?t Leipzig, der University of Nairobi, Kenia, und der University of Arizona, Tucson (USA) gestartet. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) finanziert das Projekt in einer ersten F?rderphase bis Ende 2026 mit bis zu 200.000 Euro. Zwei Folgeantr?ge für jeweils drei weitere Jahre sind m?glich.

Das Projekt erm?glicht Gastaufenthalte von Graduierten der drei beteiligten Einrichtungen. Beginnend im Oktober 2024 kommen jeweils zwei Graduierte aus Nairobi und Tucson für ein akademisches Jahr nach Leipzig, um hier Lehrveranstaltungen zu besuchen und individuelle 亚洲通_亚洲通官网¥娱乐网址 zu verfolgen. W?hrend ihres Aufenthalts in Leipzig sind die Teilnehmenden Mitglieder der Graduiertengruppe Leipzig Transcultural Literary Studies, einem interdisziplin?ren Zusammenschluss von Lehrenden und Graduierten an der Philologischen Fakult?t. Zwei Graduierte aus Leipzig reisen im Gegenzug nach Tucson, wo sie, finanziert durch Haushaltsmittel der University of Arizona, am dortigen Promotionsprogramm teilnehmen und als Lehrassistenten t?tig sind. Aufenthalte von Graduierten aus Leipziger in Nairobi sind für eine sp?tere Ausbaustufe des Projekts vorgesehen; gleiches gilt für die F?rderung von Studierenden in Nairobi.

Zwischen Leipzig und Tucson besteht bereits seit 2013 ein bilateraler Austausch, der auf einem Dual-Degree-Promotionsprogramm beruht. Dieses berechtigt Teilnehmende dazu, nach dem erfolgreichen Abschluss eines Promotionsverfahrens wahlweise den Titel der einen oder der anderen Universit?t zu führen. Grundlage dazu sind Cotutelle-Promotionen, die gemeinsam von Lehrenden beider Institutionen betreut werden. 

Neben dem Austausch durch Gastaufenthalte hat die Institutspartnerschaft eine starke virtuelle Komponente: Unter dem Titel ?Virtual Master Class“ finden w?hrend der gesamten Laufzeit Online-Lehrveranstaltungen statt, die Studierende und Graduierte der drei Partnerinstitutionen miteinander in Kontakt bringen. Die Online-Seminare sind Bestandteil regul?rer Lehrveranstaltungen, die in Module von Master- und Lehramts-Studieng?ngen integriert sind. Dadurch er?ffnet das Programm auch Studierenden, die keine Promotion anstreben bzw. keinen Gastaufenthalt absolvieren k?nnen, Internationalisierungserfahrungen. Auch Kurzzeitaufenthalte von Lehrpersonen intensivieren den Austausch zwischen den drei Partnerinstitutionen. 

Thematisch widmen sich die entstehenden Projekte und Lehrveranstaltungen der Frage, wie sich Erfahrungen des ?bergangs zwischen verschiedenen Kulturen in Sprache, Literatur und anderen Medien niederschlagen, welche Gestaltungsmittel dazu genutzt werden und wie sich unterschiedliche kulturelle Erfahrungen auf die Wahrnehmung von und den Umgang mit Sprache, Literatur und anderen Medien auswirken. Auch die Sprachvermittlung wird eine Rolle spielen. 

?Mit der Germanistischen Institutspartnerschaft ist es gelungen, eine langj?hrige bilaterale Kooperation auszuweiten auf eine Zusammenarbeit zwischen drei Partnerinstitutionen auf drei Kontinenten“, sagte Projektleiter PD Dr. Leonhard Herrmann, Institut für Germanistik der Universit?t Leipzig, über den Antragserfolg. ?Erfahrungen kultureller ?berg?nge sind damit nicht allein ein Forschungsgegenstand, sondern stellen sich w?hrend des Forschens bei den Beteiligten selbst ein – bei uns Lehrenden, den Teilnehmenden am Programm und bei allen Studierenden in Leipzig, mit denen die G?ste aus Tucson und Nairobi gemeinsam Lehrveranstaltungen besuchen werden.“