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Mehr als 200 Studierende, Akademiker:innen, technische und administrative Mitarbeiter:innen sowie institutionelle Vertreter:innen der neun Partner-Universit?ten trafen sich vom 4. – 6. April 2022 in Padua, Italien, zur Jahreskonferenz der Europ?ischen Hochschulallianz Arqus. Das Student-led Forum mit über 40 Studierenden begann bereits am 2. April und fand für zwei Tage parallel zur Konferenz statt.

Die zweite Arqus-Jahreskonferenz endete nach drei Tagen intensiver Arbeit der Mitglieder der neun Partneruniversit?ten Bergen, Breslau, Granada, Graz, Leipzig, Lyon, Padua, Minho und Vilnius. Circa 30 Angeh?rige unserer Universit?t reisten an und erlebten ereignisreiche, erfolgreiche und herausfordernde Tage. Im folgenden Bericht zu den Highlights der Konferenz werden auch einige von Ihnen zu Wort kommen.

Mehr als 20 Sitzungen, Nebenveranstaltungen und soziale Aktivit?ten fanden in den Geb?uden der Universit?t Padua statt, die im Jahr 2022 ihr 800-j?hriges Bestehen feiert. Bei der Konferenz konnten die strategischen Ziele der Arqus Allianz weiter gefestigt werden, die auf den Idealen der Inklusion, Mehrsprachigkeit, innovativen Bildung, Qualit?tsforschung, des Unternehmertums sowie der aktiven Beteiligung auf europ?ischer und internationaler Ebene beruhen. Es hat sich gezeigt, wie wichtig neben der digitalen Zusammenarbeit auch pers?nliche Treffen für den Aufbau dieser Gemeinschaft sind.

  • ?Im Student Council konnten wir uns endlich pers?nlich kennenlernen, einen Vorstand w?hlen und wichtige Themen wie die Ukraine-Situation und unseren Umgang damit, sowie unsere zukünftige Einflechtung in die Allianz besprechen. Durch das Student-led Forum hatten wir dir M?glichkeit mit Studierenden au?erhalb des Student Councils über Themen und Projekte zu sprechen. Die Jahreskonferenz hat mir gezeigt wie viele Komponenten, die sich über das Jahr unabh?ngig voneinander bewegen, zu etwas Gro?em und Gutem zusammenkommen k?nnen.“
    • Benedikt Grothe, Student der Universit?t Leipzig und Mitglied der Students4Arqus-AG
  • ?Das Faszinierendste war für mich die Gleichstellung aller in der Allianz. Die unterschiedlichen Positionen von Gespr?chspartner:innen waren klar, aber nicht vordergründig. Ich hatte das Gefühl, dass w?hrend der gesamten Konferenz, insbesondere w?hrend der Pausen und der Mahlzeiten, die M?glichkeit bestand, sich mit allen zusammenzusetzen. Jeder Beitrag war gleichberechtigt. Ich arbeite normalerweise nur mit Sprachen, aber unterhielt mich dort über Physik, Bildungsprojekte und IT – und das auch noch in mehreren Sprachen!“
    • Alba Delgado Aguilar, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sprachenzentrum der Universit?t Leipzig

 

Die Konferenz, die unter dem Motto ?Free to Choose. Fostering Access to Higher Education in European Universities“ stand, thematisierte stark die Rolle der Allianz (und europ?ischer Universit?ten im Allgemeinen) bei der Verteidigung und dem Schutz von Freiheit, Vielfalt und Zug?nglichkeit – Gedanken an die Ukraine-Krise immer pr?sent. Die Rolle der Universit?ten in Krisen- und Konfliktzeiten und insbesondere die Ma?nahmen zur Unterstützung der durch den Krieg in der Ukraine gesch?digten Hochschuleinrichtungen waren auch vorrangige Themen auf dem zweit?gigen Student-led Forum. Daneben lag der Fokus aber auch auf Themen wie Exzellenz, offene Wissenschaft und soziale Verantwortung des Hochschulsektors, welche w?hrend der Konferenz aus vielen verschiedenen Ans?tzen und Perspektiven behandelt wurden.

  • ?Die Jahreskonferenz war eine sehr gute Gelegenheit, um die Verbindungen zu den Partner:innen weiter aufzubauen. Unter dem Motto der Konferenz war das Thema ?Zugang“ sehr zentral. Ich habe jetzt ein tieferes Verst?ndnis davon, wie die Universit?ten Zugang erh?hen k?nnen und habe auch Ideen bekommen, wie ich das in meiner eigenen Arbeit an der Uni umsetzen kann. Zudem habe ich an der anschlie?enden Konferenz für ?bersetzer:innen und Dolmetscher:innen teilgenommen und habe daraus viele neue Perspektiven gewonnen.“
    • Kerstin Gackle, Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Academic Lab unserer Universit?t

 

Wichtige Meilensteine für die Allianz konnten in Padua erreicht werden. Die Ziele und strategischen Priorit?ten des Bündnisses für die n?chsten zehn Jahre wurden im ?Mission Statement“ definiert und vereinbart.

Weiterhin wurden Vereinbarungen zu zwei neuen gemeinsamen Masterstudieng?nge einiger Mitgliedsuniversit?ten geschlossen: ?European Studies“ und ?Translation and Interpreting“. Die Leitung des Masterstudiengangs ?European Studies“ wird Prof. Dr. Matthias Middell, Prorektor für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung und Direktor des Global and European Studies Institute der Universit?t Leipzig, übernehmen. Dieser Studiengang wird gemeinsam von den Universit?ten Granada, Graz, Leipzig und Vilnius gestaltet.

  • ?Die Arqus Hochschulallianz bietet für uns eine gute Gelegenheit, mit unseren Partnern den europ?ischen Bildungsraum mitzugestalten.“
    • Prof. Dr. Roger Gl?ser, Prorektor für Talententwicklung: Studium und Lehre und Dekan der Fakult?t für Chemie und Mineralogie der Universit?t Leipzig

 

Die Arbeitstreffen zur Evaluation und Weiterentwicklung der Action Lines konzentrierten sich unter anderem auf:

  • die Herausforderungen bei der Konsolidierung des gemeinsamen akademischen Angebots von Arqus
  • die St?rkung der Innovation in Lehre, Studium und Qualit?tssicherung
  • die Steigerung und Diversifizierung der Mobilit?t von Studierenden und Mitarbeiter:innen zwischen den Partneruniversit?ten
  • die Umsetzung eines gemeinsamen Forschungsaktionsplans

 

  • ?In Action Line 4 haben wir den aktuellen Arbeitsstand besprochen und dabei im Rückblick eine sehr positive Bilanz gezogen. Wir konnten in den vergangenen zwei Jahren zwei digitale Sommerschulen, ein wissenschaftliches Symposium zur Sprachenpolitik für Hochschulen sowie mehr als 50 Workshops und Seminare durchführen. Im Zuge einer Analyse von sprach- und kulturbezogenen Lehrveranstaltungen konnten wir 352 Kurse für 42 Sprachen identifizieren, die für Studierende aller Partneruniversit?ten offenstehen. Das Arqus Café hat sich als sehr beliebte digitale Form des Austauschs zwischen Studierenden der Partneruniversit?ten erwiesen, in dem diese niedrigschwellig miteinander in Kontakt kommen und sich zu aktuellen, interessanten Themen austauschen k?nnen. Auf diese Weise wird Europa für Studierende erlebbar. Wir sind stolz darauf, insgesamt mehr als 1000 Teilnehmende mit unseren Angeboten erreicht zu haben.“
    • Prof. Dr. Olaf B?renf?nger, Direktor des Sprachenzentrums der Universit?t Leipzig und Vorsitzender der Action Line 4 (Multilingual & Multicultural University) in Arqus
  • ?Ich war an der Erstellung des Openness Position Papers beteiligt. Dieses wurde auf der Konferenz vorgestellt und es war toll zuh?ren, dass der offene Umgang mit Forschungsergebnissen für die weitere Arbeit in Arqus von besonderer, übergreifender Relevanz ist. Die Themen Nachhaltigkeit, Sichtbarkeit und Implementierung der erarbeiteten Materialien und Empfehlungen im Rahmen von Arqus Research + Innovation wurden in Padua erstmals und intensiv in unterschiedlichen Workshops diskutiert und erste Ergebnisse sowie zahlreiche Fragen festgehalten. Nun kann die Zusammenarbeit im digitalen Format weiter voranschreiten.“
    • Pia Voigt, Forschungsdatenmanagering im Dezernat 1: Forschung und Transfer unserer Universit?t

 

Exzellenz mit allen und für alle hat eine hohe Priorit?t für die Arqus Allianz, und dieses Ziel wurde auf der Konferenz deutlich gemacht. Diverse Perspektiven wurden einbezogen, beispielsweise durch die Beteiligung der Mitglieder des International Advisory Boards (wie u. a. Robert Kotzé von unserer Partneruniversit?t Stellenbosch in Südafrika) an verschiedenen Sitzungen und die Einbeziehung des Blickes der Studierenden auf die zahlreichen Herausforderungen des Bündnisses im Rahmen der Sitzungen des Studierendenrats. Au?erdem wurden innovative Lehrpraktiken bei der Verleihung des Teaching Excellence Awards anerkannt. Den forschungsbasierten Award konnte das Leipziger Lehrenden-Team bestehend aus Jenny Kunhardt, Maeva Baudoin und Prof. Dipl.-Ing. Johannes Ringel vom Leipziger Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft für ihr Modul ?Stadtmanagement I“ für sich gewinnen.

  • ?Ich war als Betreuerin der studentischen Gruppe aus Leipzig beim Student-led Forum dabei und war ausgesprochen beeindruckt durch die Qualit?t der studentischen Vorhaben, die Professionalit?t ihrer Vortr?ge und die analytischen F?higkeiten der Teilnehmer:innen. Ich sehe besondere Konvergenzen zwischen den Vorhaben der Teilnehmer:innen aus Leipzig, aus Lyon und vielleicht auch Bergen und wir überlegen schon eine gemeinsame wissenschaftliche Ver?ffentlichung für diese gl?nzenden, interdisziplin?r und international arbeitenden Nachwuchswissenschaftler:innen zu erarbeiten. Sie verdienen wissenschaftliche Anerkennung für ihre empirischen basierten und theoretisch versierten Vorhaben. Ein wirklich gutes Projekt.“
    • Prof. Ph. D. Rebecca Pates, Leiterin des Arbeitsbereiches Identit?t und Repr?sentation am Institut für Politikwissenschaften der Universit?t Leipzig

 

Aus Padua kehren die Mitglieder unserer Universit?t best?rkt mit Enthusiasmus, tollen Erinnerungen und mehr Gemeinschaftsgefühl zurück, um sich den Herausforderungen der Zukunft in der Allianz, in Europa und im Rest der Welt zu stellen. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle, die diese Konferenz erm?glicht und organisiert haben. Wir freuen uns auf die n?chste Arqus-Jahreskonferenz in Graz, ?sterreich, im Jahr 2023!