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Zu früh geborene Kinder leiden oft unter lebensbedrohlichen Atemaussetzern, weil die Lungen und das Atemzentrum noch nicht richtig ausgereift sind. Die Atemaussetzer k?nnen 15 bis 20 Mal in der Stunde auftreten und müssen sofort behandelt werden, damit das Frühchen nicht unter Sauerstoffmangel leidet. Um das zu verhindern, will das Haptik-Labor des Paul-Flechsig-Instituts für Hirnforschung der Universit?t Leipzig eine Fu?manschette entwickeln, die dem Frühchen zum selbst?ndigen Atmen verhelfen soll. Für dieses Forschungsprojekt namens ?Neo-Takt“ erh?lt der Leiter des Haptik-Labors Prof. Dr. Martin Grunwald 108.000 Euro Preisgeld der Ferry-Porsche-Challenge. Das Projekt "StartTraining" des Zentrums für Lehrerbildung und Schulforschung der Universit?t Leipzig belegte den 3. Platz der Ferry-Porsche-Challenge.

?Ich freue mich sehr, dass die Ferry-Porsche-Stiftung den so lebenswichtigen Bedarf einer technischen Fu?manschette für die kleinen Frühchen erkannt hat und die Jury uns mit dem ersten Platz pr?miert“, sagt Prof. Dr. Martin Grunwald. ?Unser Projekt hat das Ziel, die extrem h?ufigen Atemaussetzer von Frühgeborenen schneller als bisher zu beenden. Eine Luftdruckmanschette am Fu? des Frühgeborenen würde leichte Berührungsreize erzeugen, wenn die Atemaussetzer auftreten. Durch diese technischen Streicheleinheiten beginnt dann das Frühgeborene wieder selbst?ndig zu atmen.“ Im Klinikalltag übernimmt das Pflegepersonal die Fu?stimulation, was mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist, da die Kinderkrankenschwester sich vor jedem K?rperkontakt mit dem Frühgeborenen die H?nde desinfizieren muss. Eine technische, taktile Fu?stimulation k?nnte das Streicheln des Fü?chens übernehmen und damit den lebenswichtigen Zeitraum vom Eintritt der Atemstillstandphase bis zur Behandlung verringern. Durch diesen Zeitgewinn hoffen die Wissenschaftler die sch?digenden Wirkungen des Sauerstoffmangels zu verringern und das gesunde Wachstum der Frühgeborenen zu f?rdern.     

Projekt ?StartTraining“ mit 3. Platz ausgezeichnet

Kinder mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf ben?tigen insbesondere in schulischen ?bergangsphasen Hilfestellungen. Mit dem ?StartTraining“ werden Lehramtsstudierende der Universit?t Leipzig vorrangig an Grund- und Oberschulen vermittelt, um Schulkinder in den ersten und fünften Klassen individuell zu f?rdern. Das Transferprojekt erh?lt nun 33.000 Euro Preisgeld der Ferry-Porsche-Challenge.

?Wir freuen uns, dass wir im Rahmen der Ferry-Porsche-Challenge den dritten Platz erreicht haben. Mit der monet?ren Auszeichnung k?nnen wir das zentrale Anliegen, Schüler in Bildungsüberg?ngen zu unterstützen und damit – da Bildungskarrieren Lebensperspektiven er?ffnen – einen gemeinnützigen Beitrag zu leisten, weiter voranbringen.“, sagt Projektmanagerin Maren Reichert.  Mit dem Preisgeld sollen die Infrastruktur und die Kommunikation des universit?ren Projektes weiter verst?rkt werden. Für die kommenden Projektzeitr?ume sind daher neue Formate, wie zum Beispiel eine umfangreiche Handreichung für Schulen sowie ein Image-Film geplant.

?Das StartTraining hat sich durch best?ndige Weiterentwicklung einen festen Platz im Ganztagsangebot vieler Schulen erarbeitet und erreicht immer mehr Lehramtsstudierende. Das hohe Potential dieses Programms wird zunehmend mit Preisen und F?rderungen gewürdigt. Das l?sst auf einen weiteren Wachstumskurs hoffen.“, betont ZLS-Gesch?ftsführer Alexander Biedermann.

Ein Expertenkreis und die Jury der Ferry Porsche Challenge w?hlten ?Neo-Takt“ und "StartTraining" der Universit?t Leipzig aus rund 600 Einreichungen aus. Der Spendenwettbewerb richtete sich an gemeinnützige Organisationen, die sich im Bereich Bildung und Wissenschaft, Kultur, Soziales, Sport und Umwelt im Raum Stuttgart oder Leipzig engagieren. Die Ferry-Porsche-Stiftung rief den Wettbewerb mit dem Ziel aus, gesellschaftliches Engagement zu f?rdern.