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Nach dem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine in der Nacht zum Donnerstag (24. Februar 2022) herrscht auch an der Universit?t Leipzig Fassungslosigkeit. Auch die Hochschul- und die Landesrektorenkonferenz drückten ihre Solidarit?t mit den Studierenden und den Hochschulen in der Ukraine aus. Die Lage vor Ort beeinflusse sowohl den Austausch von Studierenden der Universit?t Leipzig in die Region, als auch von Studierenden aus den betroffenen L?ndern - der Ukraine, Russland sowie Belarus, sagte der Leiter der Stabsstelle Internationales der Universit?t Leipzig, Dr. Svend Poller. Im Zusammenspiel mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) sei die Universit?t Leipzig bemüht, den derzeit an der Universit?t studierenden Ukrainer:innen ein Angebot zur Verl?ngerung ihres Aufenthaltes an der Universit?t Leipzig zu unterbreiten. Aus aktuellem Anlass wird der Leipziger Universit?tsgottesdienst als Bittgottesdienst für den Frieden gestaltet.

Bereits vor einigen Tagen habe die Universit?t Leipzig Vorsorge getroffen und ihre Studierenden, die sich gerade in Kiew befanden, zur Rückkehr nach Deutschland aufgefordert. Umgekehrt seien Studierende der Universit?t Leipzig, die einen Aufenthalt in den betroffenen L?ndern geplant hatten, zur Stornierung ihrer Reise angehalten worden. 

?Grunds?tzlich warten wir im Hinblick auf das weitere Vorgehen die konkreten Handlungsempfehlungen des DAAD und des Ausw?rtigen Amtes ab, um dann auch praktische Hilfestellung zu leisten. Beratung wird selbstverst?ndlich schon heute direkt angeboten. Es ist uns ein Anliegen, dass sich Studierende aus allen von den kriegerischen Handlungen betroffenen L?ndern weiterhin sicher und willkommen an der Alma Mater fühlen“, betonte Poller.

Derzeit sind 95 ukrainische, 225 russische sowie 41 belarussische Studierende an der Universit?t Leipzig eingeschrieben. Seit Jahrzehnten pflegt die Universit?t Leipzig partnerschaftliche Beziehungen zur Taras-Schewtschenko-Universit?t in Kiew. Einen Austausch von Studierenden und Forschenden gibt es vor allem auf dem Gebiet der Philologie. Die Stabsstelle Internationales steht auch in diesen schwierigen Tagen mit den Partnern in Kiew in Kontakt.

Auch der Pr?sident des DAAD, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, zeigte sich ?entsetzt“ über den Angriff Russlands auf die Ukraine. Der DAAD stehe für den friedlichen und freien Austausch in den Wissenschaften und für eine grenzüberschreitende Gemeinschaft von Lehrenden, Forschenden und Studierenden in aller Welt, unterstrich der am Donnerstag (24. Februar 2022) in einer Pressemitteilung des DAAD. Seine Organisation werde die Lage und Entwicklung vor Ort genau beobachten und in enger Abstimmung mit der Bundesregierung und im Austausch mit der Hochschulrektorenkonferenz und den deutschen Hochschulen in den kommenden Tagen und Wochen bewerten, wie die Wissenschaftskooperationen mit der Ukraine gestaltet werden k?nnen. Derzeit würden 46 DAAD-Projekte und 62 Projekte im Rahmen von Erasmus Plus in der Ukraine gef?rdert. Pandemiebedingt erfolgt die aktuelle Zusammenarbeit weitgehend auf digitalem Weg. Wegen der sich zuspitzenden Lage h?tten die DAAD-Gef?rderten aus Deutschland die Ukraine in den vergangenen Tagen bereits verlassen.

Hochschul- und Landesrektorenkonferenz verurteilen Angriff auf Ukraine

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) verurteilte den Angriff auf die Ukraine. HRK-Pr?sident Prof. Dr. Peter-André Alt drückte den Studierenden und den Partner-Hochschulen in der Ukraine die Solidarit?t der HRK aus. ?Dies ist ein zutiefst bedrückender Tag", sagte er in einer Pressemitteilung. ?Unsere Solidarit?t gilt der gesamten ukrainischen Bev?lkerung und vor allem unseren hochschulischen Partnern. Wir sind in gro?er Sorge um das Leben und Wohlergehen der ukrainischen Wissenschaftler:innen und Studierenden. Die deutschen Hochschulen werden ihnen im Rahmen ihrer M?glichkeiten beistehen.“ Auch die Landesrektorenkonferenz (LRK) Sachsen, deren Mitglied die Universit?t Leipzig ist, verurteilte den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und sieht langj?hrige Wissenschaftsbeziehungen stark gef?hrdet. Die Rektor:innen der LRK Sachsen schlossen sich den klaren Worten des HRK-Pr?sidenten an.

 

  • Expert:innen der Universit?t Leipzig zum Krieg in der Ukraine
    Für Medienvertreter:innen hat die Universit?t eine ?bersicht wissenschaftlicher Expert:innen zusammengestellt, die journalistische Anfragen zum Krieg in der Ukraine beantworten.


zuletzt aktualisiert: 25. Februar 2022, 15:20 Uhr