Pressemitteilung 2023/100 vom

Das innovative Ausbildungsprojekt ?Crossborder Journalism Campus“ (CJC), das der Masterstudiengang Journalismus der Universit?t Leipzig zusammen mit Partner-Studieng?ngen in G?teborg und Paris durchführt, hat zu ersten Ver?ffentlichungen in mehreren L?ndern geführt. In Deutschland publiziert der Mitteldeutsche Rundfunk heute eine Reihe von Recherchen. Weitere Medienpartner sind Le Monde (Paris), Svenska Dagbladet (Stockholm) und EUobserver (Brüssel).

Angelehnt an internationale Recherchekooperationen wie ?Panama Papers“, arbeiten Studierende und Dozierende des M.Sc. Journalismus der Universit?t Leipzig gemeinsam mit dem franz?sischen Centre de Formation des Journalistes und dem M.A. Investigative Journalism der Universit?t G?teborg an Recherchen und Publikationen. Das dreij?hrige Projekt, in das auch die niederl?ndische NGO Arena for Journalism in Europe und die norwegische Universit?t OsloMet involviert sind, wird durch Mittel aus dem EU-F?rderprogramm Erasmus+ finanziert. 

?Anl?sslich des fünften Geburtstags unseres Masterstudiengangs Journalismus ver?ffentlichen wir nun die ersten Ergebnisse unseres bisher anspruchsvollsten Projekts“, sagt Studiengangsleiter Prof. Dr. Markus Beiler. ?Als Teil eines europ?ischen Recherchenetzwerks trainieren wir bereits in der Ausbildung grenzüberschreitende Zusammenarbeit anhand eines der wichtigsten Themen unserer Zeit.“ Die CJC-Projektkoordinatorin Brigitte Alfter von der Universit?t G?teborg erg?nzt: ?Die praktische Erfahrung der internationalen Zusammenarbeit gibt den Studierenden ein solides Netzwerk in anderen L?ndern. Darüber hinaus erfahren sie hier nicht nur, dass Zusammenarbeit mit gutem Erfolg m?glich ist, sondern vor allem wie – was sie in ihrer beruflichen Laufbahn bereichern wird.“

Im ersten Durchgang 2022/23 konnten über 70 Studierende der drei Hochschulen internationale Projekterfahrung sammeln, investigativ- und datenjournalistische F?higkeiten vertiefen und inhaltliche Kompetenzen zum Thema ?European Green Deal“ aufbauen, einem Gesetzespaket, mit dem die EU bis 2050 Klimaneutralit?t erreichen will. In einer Pr?senzphase in Brüssel lernten die Studierenden EU-Institutionen, Datenquellen und Expertinnen und Experten kennen und bildeten kleine multinationale Teams; anschlie?end arbeiteten sie remote an einzelnen Aspekten des EU Green Deal weiter. 

MDR Wissen ver?ffentlicht Rechercheergebnisse

Unter der URL www.mdr.de/greendeal hat der MDR nun eine Reihe von Beitr?gen aus dem Projekt ver?ffentlicht. So geht es etwa um die EU-Taxonomie (?Europas Geldquelle im Kampf gegen die Klimakatastrophe“), die AfD und das Klima (?Zwischen Leugnung und Heimatschutz“), um den Emissionshandel (?Der Fehler im System“), ETS-Zertifikate (?Warum die Industrie jedes Jahr Milliarden von der EU geschenkt bekommt“) und das kritische Metall Lithium (?Zwischen Hoffnungen und Realit?ten des Recyclings“). Gerald Perschke, Online-Chef vom Dienst von MDR WISSEN, meint dazu: ?Mit dem European Green Deal haben die Studierenden eines der wirklich gro?en Themen ausgew?hlt und sie liefern spannende Antworten: Was bedeutet er für den Landwirt in Sachsen-Anhalt, die Mieterin in Sachsen oder den s?chsischen Bergarbeiter?“

Weitere Beitr?ge der Studierenden erschienen jüngst in der führenden franz?sischen Qualit?tszeitung Le Monde, der schwedischen Qualit?tszeitung Svenska Dagbladet und in der Online-Zeitung EUobserver (Brüssel). Eine weitere Publikation ist in der schwedischen Qualit?tszeitung G?teborgs-Posten geplant.

Zur Ver?ffentlichung der Ergebnisse des ersten CJC-Durchgangs veranstaltet die Universit?t Leipzig gemeinsam mit dem MDR die Tagung ?Journalismus-Ausbildung für morgen: Daten, Klima, Kollaborationen. Erfahrungen aus dem Projekt ?Crossborder Journalism Campus‘ und 5 Jahren M.Sc. Journalismus. Diese findet am 14. und 15. Juni im Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universit?t Leipzig und in der MDR-Zentrale statt. Gemeinsam mit Praxispartnern, Journalist:innen, Lehrenden, Forschenden, Studierenden und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft werden aktuelle Trends und Anforderungen an eine moderne Journalismus-Ausbildung reflektiert.

Die bisher erschienenen Artikel:

Le Monde: Taxonomie verte européenne : de l’ambition climatique au ? greenwashing ? standardisé ?
Le Monde: L’utilisation pas si durable des subventions européennes à la pêche
Le Monde: En France, la grande mansuétude des autorités envers les entreprises émettrices de CO?
EU Observer: Sweden's far-right is most anti-Green Deal party in EU
Svenska Dagbladet: SD:s r?ster sticker ut bland EU:s h?gerpartier

 

Im 2018 grundlegend reformierten Masterstudiengang Journalismus lernen die Studierenden, den digitalen Wandel des Journalismus zu begleiten und innovativ mitzugestalten. Dazu vereinigt das Studium die grundst?ndige journalistische Ausbildung mit informatikwissenschaftlichen Kompetenzen und Kenntnissen angewandter Journalismusforschung. Das dreij?hrige Studium schlie?t ein Volontariat ein.