Pressemitteilung 2023/130 vom

Eine Ver?ffentlichung zu ersten Ergebnissen im Sonderforschungsbereich (SFB) zu Arktischen Klimaver?nderungen hat es auf das Cover der renommierten Zeitschrift ?Bulletin of the American Meteorological Society“ (Juli-Ausgabe) geschafft. Der SFB-Transregio unter der Leitung des Meteorologen Prof. Dr. Manfred Wendisch von der Universit?t Leipzig befindet sich derzeit in der zweiten Periode der F?rderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).. Weitere Teilnehmer am SFB-Transregio sind die Universit?t Bremen und die Universit?t zu K?ln sowie das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), und das Leibniz-Institut für Troposph?renforschung (TROPOS) in Leipzig.

?Mit der Ver?ffentlichung auf dem Cover erh?lt die Arbeit unseres gesamten Teams eine Art internationalen Ritterschlag“, sagt Professor Wendisch. ?Die Ver?ffentlichung wird dazu beitragen, dass unsere Ergebnisse über den engeren Kreis der Fachspezialisten hinaus innerhalb der gesamten internationalen Gemeinschaft von Meteorologen, Ozeanographen und Klimaforschenden weithin noch sichtbarer werden.“

Die Zeitschrift, die seit 1920 von der Meteorologischen Gesellschaft der USA herausgegeben wird, hatte den Artikel zu ?ersten Ergebnissen und Aussichten des Projekts“ im Januar erstmals ver?ffentlicht. Hier eine Zusammenfassung des Artikels:  

Die Arktis erw?rmt sich zwei- bis dreimal schneller als der Rest der Erde. Dieses Ph?nomen wird als arktische Verst?rkung bezeichnet. Um zum Verst?ndnis dieser Erw?rmung beizutragen, wurde 2016 der Sonderforschungsbereich/Transregio (AC)?, gef?rdert von der DFG, ins Leben gerufen. Er umfasst Modellierungs- und Datenanalysearbeiten sowie Beobachtungselemente. 

Das Projekt hat eine Fülle von boden-, luft-, schiffs- und satellitengestützten Daten zu physikalischen, chemischen und meteorologischen Eigenschaften der arktischen Atmosph?re, der Kryosph?re und des oberen Ozeans zusammengetragen, die der arktischen Klimaforschungsgemeinschaft zur Verfügung stehen. Allein 1.700 Datens?tze sind auf einem frei zug?nglichen Forschungsdatenserver, www.pangaea.de, der von der Universit?t Bremen und dem Alfred-Wegener-Institut betrieben wird, abgelegt. Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs wurden globale gekoppelte Atmosph?ren-Ozean-Modelle kontinuierlich weiterentwickelt.

Kurzfristige Ver?nderungen und Hinweise auf langfristige Trends in den arktischen Klimaparametern stellten die Wissenschaftler:innen anhand vorhandener und neuer Daten fest. Sie ermittelten beispielsweise, dass die arktische Atmosph?re deutlich feuchter geworden ist und regionale Sturmaktivit?ten verst?rkt zunehmen. Die Erw?rmung im Winter in den Regionen um Spitzbergen und den Nordpol haben sich verst?rkt, was eine Abnahme der Meereisdicke in der Framstra?e sowie der Schneeh?he auf dem Eis zur Folge hat. 

Um die Ergebnisse künftig besser miteinander in Verbindung zu setzen, entwickeln die Forscher:innen Querschnittsthemen weiter, die auf die Beantwortung von Schlüsselfragen in vier Schwerpunktbereichen abzielen: Rückkopplung der Rate der Temperaturabnahme mit der H?he, Oberfl?chenprozesse, arktische Mischphasenwolken sowie Transport und Umwandlung von Luftmassen. 

Der Sonderforschungsbereich/Transregio ?Arctic Amplification“, (AC)?

Zum Forschungsverbund (AC)? geh?ren die Universit?t Leipzig, die Universit?t Bremen und die Universit?t zu K?ln sowie das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), und das Leibniz-Institut für Troposph?renforschung (TROPOS) in Leipzig. Ziel des Verbundes ist es, die derzeitig ablaufende dramatische Klimaentwicklung in der Arktis mit verschiedenen Methoden zu beobachten, um die Verl?sslichkeit von Modellen zur Vorhersage der beobachteten Erw?rmung in der Arktis zu verbessern.