Im INTERTEAM PERINAT lernen Humanmedizinstudierende zusammen mit Hebammenauszubildenden kooperativ in Kleingruppen. Sie entwickeln klinisch-praktische und kommunikative Fertigkeiten in auf realen F?llen basierenden Szenarien, motivieren und unterstützen sich gegenseitig.

zur Vergr??erungsansicht des Bildes: Aufgang zur LernKlinik im Haus D Foto: Christian Hüller, Universit?t Leipzig
Aufgang zur LernKlinik im Haus D Foto: Christian Hüller, Universit?t Leipzig

Auf einen Blick: Interteam Perinat

  • Projektleitung: PD Dr. med. habil. Daisy Rotzoll, Dr. Anne Tauscher
  • Fachrichtung: LernKlinik Leipzig, Department fu?r Frauen- und Kindermedizin
  • F?rderung: Lehr-Lern-Projekt der LaborUniversit?t (StiL)
  • F?rderzeitraum: 2017/18
  • Projektumfang: LV-Ebene
  • Schlagw?rter: Kooperatives Lernen, Feedback, Fallbezug, Interdisziplinarit?t, Simulationspatient, Teamwork, Kommunikation

Interprofessionelle Zusammenarbeit im Krei?saal trainieren und im Debriefing gemeinsam lernen

Ziel des Projektes ist es, ein Modul zu konzipieren, in dem Humanmedizinstudierende des 6. Ausbildungsjahres (im sogenannten ?Praktischen Jahr“) zusammen mit Auszubildenden der Berufsfachschule (speziell: Hebammenschule) einzelne (auf realen F?llen basierende) Szenarien in kleinen Gruppen durchlaufen und dabei durch kooperatives Lernen sich beim Aneignen von klinisch-praktischen und kommunikativen Fertigkeiten gegenseitig motivieren und unterstützen. 

In seinen Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Humanmedizinstudiums in Deutschland formuliert der Wissenschaftsrat 5 Grunds?tze, die für die künftige Ausrichtung des Studiums entscheidend sind (2014). Ein Eckpfeiler ist hierbei die interprofessionelle Ausbildung, gemeint ist das gemeinsame, kompetenzorientierte Lernen von Humanmedizinstudierenden mit Auszubildenden aus den Gesundheitsberufen. Auch der im Jahr 2015 ver?ffentlichte Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog der Medizin (www.nklm.de) setzt auf zentrale Handlungskompetenzen, die jede und jeder Medizinstudierende als zukünftiger Arzt oder ?rztin erwerben sollte. 

Die Simulation in der Medizin bietet inzwischen umfassende M?glichkeiten, zentrale Handlungskompetenzen wie professionelles Handeln, gute Kommunikation, Arbeiten im Team und die richtige ?bernahme bzw. Delegation von Verantwortung in geschützter Umgebung zu üben und zu den einzelnen Handlungsabl?ufen Feedback zu erhalten. Ebenso wird der Einblick in Nachbardisziplinen, die in der Patientenversorgung eng zusammen arbeiten, durch gemeinsames klinisch-praktisches Lernen erm?glicht und das Verst?ndnis für die Aufgaben dieser Disziplinen gest?rkt. Bislang gibt es an der Medizinischen Fakult?t Leipzig keine strukturierten, curricular verankerten interprofessionellen Lehreinheiten. Eine enge Zusammenarbeit mit gemeinsamer Entwicklung von elektiven ?Interprofessional Education“ (IPE) Sessions existiert allerdings bereits zwischen der LernKlinik Leipzig und der Medizinischen Berufsfachschule des Universit?tsklinikums seit 2012. 

Gerade im Bereich der Geburtshilfe treffen viele Disziplinen aufeinander, so u.a. die Geburtshelfer:innen, Neugeborenenfach?rzt:innen, An?sthesist:innen und Hebammen. Basierend auf den Logbüchern für das Praktische Jahr der Gyn?kologie und Geburtshilfe, der P?diatrie und der An?sthesie sowie auf dem Lernzielkatalog der Hebammenschule sollen Simulationsszenarien unter Einsatz von Simulationspatienten und medizinischen Simulatoren entwickelt werden, die überfachliche IPE Kompetenzen zielorientiert schulen. 

Das Lehrkonzept des vorgelegten Projektes beruhte auf drei S?ulen: 

  1. dem sogenannte ?Crew Ressource Management“ (CRM) in der Notfallmedizin, 
  2. dem Einsatz von geschulten Simulationspatient:innen und 
  3. dem Peerteaching-Verfahren durch studentische Tutor:innen in der medizinischen Ausbildung. 

In dem hier vorgelegten Lehrkonzept, welches auf zwei realen F?llen basierenden Szenarien beruht, soll der Kompetenzerwerb der CRM-Leits?tze im Kleingruppenunterricht interdisziplin?r erm?glicht werden. 

Nach Absolvierung der beiden Simulationsszenarien an der Medizinischen Fakult?t k?nnen die Studierenden bzw. Auszubildenden 

  • das vermittelte theoretische Wissen entsprechend ihrer Aufgabe im Team im Simulationsszenario praktisch anwenden
  • bei der praktischen Anwendung ihrer erworbenen Fertigkeiten mit Stressfaktoren und Distraktoren umgehen und teamorientiert nach L?sungen suchen
  • sich nach gemeinsamer Analyse des Notfallszenarios konstruktives Feedback geben und u?ber ihr eigenes Vorgehen im Team reflektieren
  • ein Rollenbewusstsein entwickeln und
  • sich in die Lage der anderen Teamplayer aus anderen Disziplinen hineinversetzen. 

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