Dieses Projekt verschafft Studierenden im Wahlfach Sport an Grundschulen mittels klassenübergreifender Zirkusprojekte einen praxisbezogenen Zugang zum schulischen Setting. Zirkus als Inhalt der sportdidaktischen Projekte wird bewusst ausgew?hlt um der Heterogenit?t der Schüler:innen gerecht zu werden und einen inklusiven Unterricht zu erm?glichen.

zur Vergr??erungsansicht des Bildes: Kinder in einer Theatergruppe, Foto: Colourbox
Zirkusp?dagogik, Foto: Colourbox

Auf einen Blick

  • Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Almut Krapf (Institut für P?dagogik und Didaktik im Elementar-und Primarbereich)
  • Fachrichtung: Grundschuldidaktik Sport
  • F?rderung: Lehr-Lern-Projekt der LaborUniversit?t (StiL)
  • F?rderzeitraum: 2017/18
  • Projektumfang: Lehrveranstaltungsebene
  • Schlagw?rter: Schulsport, Lehramtsstudium, Unterrichtssequenzen, Praxisbezug, Zirkusp?dagogik

Das Projekt ?Zirkusp?dagogik“

Die hier vorgestellte Projektidee richtet sich an Studierende des Lehramts Grundschule, die Sport im Wahlfach belegen und dadurch nicht die M?glichkeit haben schulpraktische Studien im Sportunterricht durchzuführen. Der Sportunterricht bietet aber ganz andere Herausforderungen als der Unterricht im Klassenraum. Die Studierenden sollen deshalb in diesem Projekt an diese Herausforderung herangeführt werden. In Kooperation mit Grundschulen werden klassenübergreifende Zirkusprojekte für Schüler:innen der Klassen 1–4 angeboten und somit ein Zugang zum schulischen Setting geschaffen. Zirkus als Inhalt wird bewusst ausgew?hlt um der Heterogenit?t der Schüler:innen gerecht zu werden und einen inklusiven Unterricht zu erm?glichen. Die zirkusp?dagogischen Methoden lassen sich sehr gut in einem Projekt (Arbeitsgemeinschaft oder Ganztagesangebot) umsetzen und durch differenzierte sportmotorische Aufgabenfelder werden individuelle Handlungsfelder geschaffen, an der alle Schüler:innen teilhaben k?nnen (Wondrak, 2015) und die an den Lehrplan anschlie?en.

Ziele des Lehr-Lern-Projekts:

  • Studierende kennen die Grundlagen zur Aufgabenkultur und zur Zirkusp?dagogik und k?nnen Aufgabenformte angemessen für den Sportunterricht im Grundschulbereich entwickeln, durchführen, reflektieren und für andere (Problem-) Situationen in diesem Kontext adaptieren.
  • Die Studierenden haben ein Projekt (Zirkus) geplant, mit Schüler:innen durchgeführt und mit einem Auftritt abgeschlossen und reflektiert.
  • Das Projekt wird sowohl prozessbegleitend als auch nach Beendigung evaluiert. Die S?ulen dieses Projekts sind die Exploration bei der Vermittlung motorischer Aufgabenstellungen hinsichtlich der Kompetenzerweiterung durch das Erstellen von ?guten Aufgaben“.

Diese werden für die Schüler:innengruppe prozessbegleitend zugeschnitten und angepasst (Individualit?tsaspekt) und besitzen dadurch inklusiven Charakter. (Alters-)heterogene Schüler:innengruppen führen gemeinsam ein Projekt durch. Den Auftritt als Projektziel entwickeln Studierende und Schüler:innen gemeinsam, begleitet durch die Lehrperson. Die Lehrperson nimmt in diesem Projekt eine Steuerungsfunktion ein, wobei zu Beginn des Seminars die Struktur und Richtung vorgegeben wird (Aufgabenkultur im Sportunterricht sowie zirkusp?dagogische Inhalte und Methoden werden vermittelt – unter dem Motto: Eine heterogene Gruppe kommt durch gemeinsame Arbeit – unter besonderer Berücksichtigung individueller Kompetenzen – zu einem gemeinsamen Ergebnis, dem Auftritt). Dieses Projekt bietet Studierenden des Wahlfaches Sport die M?glichkeit wertvolle praktischen Erfahrungen in einer altersübergreifenden Gruppe von Grundschüler:innen – unter Berücksichtigung didaktischer Hilfestellungen für den Kompetenzerwerb durch die Auseinandersetzung mit Bewegungsaufgaben – auch im Sportunterricht in ihrem Studium zu vertiefen.

Nach einführenden Veranstaltungen mit inhaltlichem Input wurde im weiteren Verlauf der Durchführung eine offene und dialogische Lehr-Lern-Methode eingesetzt, um das selbstbestimmte Arbeiten der Studierenden zu f?rdern und somit die Motivation zu steigern. Die Lehrperson steuerte w?hrend dieser Phase die Reflektionsaufgaben und stand als Beratungsperson im Hintergrund.

1. Einführung in die Grundlagen:

  • Einführungsveranstaltung (Lernziele, Organisatorisches und Erwartungen kl?ren, inhaltlicher Einstieg in die Zirkusp?dagogik und Aufgabenkultur im Sportunterricht, Gruppeneinteilung mit diversit?tsf?rdernden Methoden)
  • Vertiefende Recherche im Selbststudium und Vorbereitungsarbeiten

2. Vorbereitung der Seminareinheiten in der Schule:

  • Vertiefende Seminareinheiten zur didaktischen Umsetzung der Zirkusp?dagogik unter besonderer Berücksichtigung der Aufgabenkultur im Sportunterricht
  • Methoden: Kleingruppenarbeit, Lern-und Bewegungsaufgaben im Kontext Zirkusp?dagogik entwickeln und ausprobieren (Sportstunden in diesem Kontext planen, durchführen und reflektieren)

3. Durchführung des Zirkusprojektes mit einer abschlie?enden Aufführung:

  • Projekt in Form eines w?chentlichen Ganztagangebots (Zirkusprojekt in der Schule) Teil 1
  • Zwischenevaluation TAP
  • Projekt in Form eines w?chentlichen Ganztagangebots (Zirkusprojekt in der Schule) Teil 2
  • Zirkusaufführung in der Schule

4. Evaluation

  • Zwischenevaluation (prozess-begleitend TAP LaborUni)
  • Abschlussevaluation gemeinsam mit den Studierenden im Gruppendiskussionsformat
  • Anfertigung eines Projektberichts

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