Leonie ist ein offenes integratives Trainingsprogramm für die Praxis und Technik der juristischen Falll?sung auf dem Niveau der Ersten Juristischen Staatsprüfung.

zur Vergr??erungsansicht des Bildes: Foto: ein Mann steht am Rednerpult im voll bestetztem H?rsaal und spricht zu den Studierenden w?hrend er auch auf einen Laptop blickt.
Vorlesung der Kriminologie im Audimax, Foto: Franziska Frenzel

Auf einen Blick

  • Projektleitung: Prof. Dr. Michael Zwanzger (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und europ?ische Rechtsharmonisierung)
  • Fachrichtung: Jura
  • F?rderung: Lehr-Lern-Projekt der LaborUniversit?t (StiL)
  • F?rderzeitraum: 2016/17
  • Schlagw?rter: Problemorientiertes Lernen, Fallorientierung

Mit LEONIE die Fallbearbeitung erlernen

Leonie ist ein offenes integratives Trainingsprogramm für die Praxis und Technik der juristischen Falll?sung auf dem Niveau der Ersten Juristischen Staatsprüfung. Es erm?glicht Studierenden, m?glichst im Wochenrhythmus die entscheidende kreative Anfangsphase einer Examensklausur aktiv und intensiv unter Examensbedingungen zu durchleben und die L?sungen unmittelbar nach der Erarbeitungsphase in einem moderierten Plenum zu diskutieren; für Studierende, die weiterführende Fragen oder Verst?ndnisschwierigkeiten haben, besteht im Anschluss daran noch die M?glichkeit zum informellen Gespr?ch mit den Dozierenden in freundlicher und entspannter Atmosph?re. Die Bereitstellung eines abgestuften Hilfsmittelsystems, über dessen Einsatz und Einsatzintensit?t die Teilnehmenden eigenverantwortlich entscheiden, erm?glicht es den Studierenden, den Schwierigkeitsgrad der Veranstaltung individuell an ihren jeweiligen Leistungs- und Kenntnisstand anzupassen und sich selbst Ziele und Herausforderungen zu setzen (?mitwachsender Kurs“). Dieses Hilfsmittelsystem sowie die Auswahl geeigneter F?lle machen integratives gemeinsames Lernen von Studierenden ab der Mittelphase bis zu Studierenden im Examensstadium m?glich. Vor allem die Studierenden der Mittelphase werden dadurch frühzeitig mit einer individuell anpassbaren (und dadurch überforderungsverhindernden) Lernkurve an das Examensniveau herangeführt und k?nnen sich durch das Lernen und den Erfahrungsaustausch mit fortgeschrittenen Studierenden auf die eigene Examensvorbereitung einstellen. Der Kurs konzentriert sich in der Projektphase auf das Zivilrecht als die im Studium komplexeste Rechtsmaterie; das Konzept ist jedoch ohne ?nderung auf alle juristischen Fachs?ulen übertragbar.

LEO und LEONIE

Der Projektname Leonie lehnt sich bewusst an das Examensvorbereitungsprogramm LEO an, das die Juristenfakult?t seit 2001 mit gro?em Erfolg betreibt. Leonie versteht sich dazu als Erg?nzung hinsichtlich Inhalt und Zielgruppe: LEO ist ein straff auf die Examensvorbereitung zugeschnittenes Programm, das Examenskandidat:innen in einem abgestimmten Lehrkonzept das unverzichtbare materielle Wissen und den ?harten“ Ernstfall (vollst?ndige schriftliche Fallbearbeitung unter Examensbedingungen) nahebringt; Leonie hingegen wendet sich bereits an Studierende ab der Mittelphase und konzentriert sich auf die kreative Phase der Fallbearbeitung, die Diskussion und das sofortige Feedback in einem komprimierten, intensiven Format, bei dem jeder Veranstaltungstermin unabh?ngig vom anderen ist, und bei dem die Teilnehmenden – au?er ihren Erwartungen an sich selbst – keinem Druck und keiner Kontrolle ausgesetzt sind. Der Spa? am gefahrlosen juristischen Knobeln ist ein erkl?rtes Ziel der Veranstaltung, und Leonie ist, wenn man so will, das verspielte Geschwisterchen von LEO. Aber Spielen ist eine der wichtigsten und sch?nsten Formen des Lernens.

Ziele des Projekts

Das Hauptziel von Leonie besteht darin, die Falll?sungstechnik der Jurastudierenden zu verbessern, um dadurch die Studienergebnisse zu verbessern und insbesondere die hohe Misserfolgsquote im Staatsexamen zu senken. Dabei werden folgende Unterziele verfolgt:

  • Routinegewinn der Teilnehmenden insbesondere im Hinblick auf konzentriertes Arbeiten unter (ggf. modifizierten) Prüfungsbedingungen, Zeitmanagement und das Erkennen rechtlicher Strukturen in tats?chlichen F?llen
  • Senkung der psychischen Belastung vor Prüfungen durch Gew?hnung an die Falll?sungssituation
  • F?rderung der Bereitschaft zum Falll?sungstraining durch eigenverantwortlich anpassbaren Schwierigkeitsgrad
  • Verst?rkung der Lernmotivation und des Interesses am Fach durch konzentrierte aktive Arbeit und Instant Feedback
  • Verbesserung der Studienorientierung in der Mittelphase durch frühzeitige Heranführung an das Examensniveau und gemeinsames Lernen mit Examenskandidat:innen
  • Anregung für die Gestaltung des Falll?sungstrainings in eigenst?ndigen Arbeitsgruppen
  • Spa? am juristischen Arbeiten, Probleml?sen und Diskutieren.